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Badminton

Lieber Matthias – Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Bronze Medaille bei der Badminton U19-EM!

Matthias Schnabel

Zusammen mit seinem Doppelpartner Kilian Maurer hat Matthias Schnabel in Finnland unter strengen Corona Auflagen, inklusive 4 Wochen „negativer“ Quarantäne nach überzeugender Leistung seine erste Medaille für Deutschland geholt.

Zuvor hatte er schon mehrere Internationale Turniere gespielt, aber die EM war seine erste große Meisterschaft im Nationaltrikot. Matthias: »Es war für mich ein unglaubliches Ereignis! Ich bin total glücklich, wie es gelaufen ist. Dass ich eine Bronzemedaille für Deutschland nach Hause holen konnte.«

 

Matthias ist der Sohn von Gerhard Schnabel, der lange beim TVG Handball gespielt hat und damals mit der A-Jugend deutscher Vizemeister wurde. Er wurde dann Abteilungsleiter für unsere Badminton Abteilung und legte dadurch für und mit Matthias den Grundstein für dessen heutigen Erfolg.

 

Matthias spielt heute beim ESV Flügelrad Nürnberg in der 3. Liga und wir freuen uns schon auf viele weitere Erfolge, die wir mit ihm feiern dürfen.

Im Main-Echo vom 14.11. findet ihr dazu den ausführlichen  Bericht

Die Spiele sind auch in voller Länge bei  Badminton Europe TV zu sehen - Spitzensport mit spannenden Entscheidungen - absolut sehenswert!

Weitere Infos unter: https://badminton-bbv.de/site/2020/11/09/em-bronze-fuer-bayerisches-doppel/

Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen

 

Die offiziellen Berichte zum Turnier geben einen umfassenden sportlichen Überblick, aber hier haben wir einen Blick hinter die Kulissen für Euch. U.a. wie man sich auf so ein Turnier vorbereitet, wenn gerade Lock-Down ist und man nicht „richtig“ trainieren und spielen darf.

Matthias ist seit ca. 2 Jahren im Nachwuchskader 2 des DBV. Seit Anfang des Jahres ist er auf dem DBV-Ranglistenplatz 1 für U19-Doppel. Um für die Jugend-EM nominiert zu werden, war klar, dass er und sein Doppelpartner Kilian, mit dem er beim ESV Nürnberg-Flügelrad in der 3. Liga spielt, eigentlich eine intensive Vorbereitung benötigen.

Wegen Corona fanden aber nur sehr wenige Turniere statt und die Vorbereitung gestaltete sich sehr schwierig.

Im Frühjahr – während des Lock-Downs wurde wochenlang zu Hause für die Schule gelernt, und für die Badmintonspieler der Sportschule gab es 1-2mal/Tag virtuelles Training – Schwerpunkt Kraft - und Fitnesstraining. Die Sommerferien sind vom Trainer kurzerhand an die Sportschule „verlegt“ worden, zur Vorbereitung für eine mögliche Nominierung. Und rechtzeitig mit Schulbeginn kam dann die Quarantäne-Phase: von den ersten 4 Wochen verbrachte Matthias 3 in seinem Zimmer – wegen Positiv-Tests von Mitschülern (Er und Kilian wurden immer negativ getestet). Er trainierte dabei regelmäßig und so gut es ging (Kraft, Fitness). In diese Zeit fiel dann die offizielle Nominierung von Kilian und Matthias für Deutschland und beide waren natürlich richtig happy.

Nach einer weiteren Woche Schule ging es dann zu einem Vorbereitungslehrgang an den Stützpunkt Saarbrücken.
Am 3. Tag fiel nachts die Heizung in seinem Zimmer aus – beide Bewohner wachten mit starkem Schnupfen auf. Konsequenz: beide fahren nach Hause und gehen vorsichtshalber in Quarantäne. Nach weiteren 10 Tagen, in denen Matthias wegen seiner Erkältung nur leicht trainierte, war er wieder fit und ging nach Nürnberg. Das erste Training muss richtig grausam gewesen sein, aber er hat sich danach sehr schnell gefangen und dann ging’s auch schon bald nach Finnland

Die Finnen haben die Durchführung top geplant: Jeder, der einreisen wollte, musste einen negativ-Test vorzeigen der nicht älter als 48 Stunden ist. Vor Ort ging es für 3 Tage in Quarantäne, die Delegationen wurden in Hotel und Halle strikt getrennt. Dann gab es erneut einen Test: nur bei negativem Ergebnis durfte man am Turnier teilnehmen.

Bis zum Ende des letzten Spiels waren alle Länderdelegationen getrennt, Zugang zur Halle war nur erlaubt, wenn man selber oder Spieler aus dem gleichen Land spielten. Dadurch durfte man sich erst bei der Abschlussfeier zum ersten Mal außerhalb des Spielfeldes sehen.

Das Turnier startete mit der Team-Europameisterschaft. Da wurde Deutschland 5, wobei man sich mehr erhofft hatte. Direkt danach ging es mit der Einzelmeisterschaft weiter und schließlich starteten endlich die Doppel.

Die Spiele der beiden waren sehr stark. Sie waren konzentriert, sehr schnell unterwegs, haben hervorragend rotiert (es gab kaum Abstimmungsprobleme), und sie haben sehr stark gekämpft.

Auf https://badminton-bbv.de/site/2020/11/09/em-bronze-fuer-bayerisches-doppel/ gibt es Details zu den Spielen und Ergebnissen.

Nach dem Gewinn der Bronze-Medaille waren sowohl Papa Gerhard als auch die 3 Trainer hochzufrieden mit den stärksten Spielen, die das Duo bisher gezeigt hatte und waren sich einig, dass mit etwas Glück sogar noch mehr drin gewesen wäre. Matthias bleibt allen mit seinen Jubel-Burpees in Erinnerung – die man hoffentlich auch nach dem nun fälligen Verlassen des Jugendbereichs – noch häufiger sehen wird.

Bleibt noch zu erwähnen, dass die beiden Schüler zwischen den Spielen fleißig an Ihrer Seminararbeit tätig waren, da diese am 3. Tag nach dem Rückflug abgegeben werden musste – just in time!

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